Mamis über No-Gos auf Social Media

  • 16. November 2020
  • 0
IPhone in der Hand einer erwachsenen Frau ist auf ein Baby gerichtet und macht eine Aufnahme. Das Kind im Hintergrund ist verschwommen und man kann nur die Beine sehen.
Das digitale Fotoalbum über Social Media sollte mit Bedacht genossen werden. (Foto: Unsplash)

Sharenting: Ein Thema mit Diskussionsbedarf. In unserem Podcast sprechen Ex-Bachelorette Eli Simic und Radiomoderatorin Jenni Herren über ihr Social-Media-Verhalten als Mamis aus der Öffentlichkeit, die Verantwortung ihren Kids gegenüber und mögliche Gefahren.

Das erste Ultraschallbild, das verschmierte Glace-Gesicht im Badeurlaub oder der erste Biss in einen Zitronenschnitz. So süss sind die Schnappschüsse aus dem Familienalltag auf Social Media. Bittersüss. Denn das Teilen von Bildern, Videos und Informationen sollte mit Bedacht genossen werden. 

Der Begriff «Sharenting», eine Wortkombination aus Parenting (auf Deutsch: Kindererziehung) und Sharing (auf Deutsch: Teilen), betitelt das übermässige Verbreiten solcher Daten auf den sozialen Netzwerken. Zur Sensibilisierung der Eltern werden international präventive Kampagnen verbreitet. In der Schweiz kennen viele den Begriff nicht.

In dieser Extrem-Podcast-Episode sind bei [vierseitig]-Redaktorin Lorena zwei Mamis zu Gast, die in der Öffentlichkeit stehen: Eli Simic, Ex-Bachelorette und Influencerin und Jenni Herren, Moderatorin bei Radio24 und Podcast-Host bei «It’s a Mom’s World». Die beiden diskutieren ehrlich und offen über ihr Social-Media-Verhalten und die damit verbundene Verantwortung im Bezug auf ihre Kids. 

Eli Simics Instagram-Account zählt 16’000 Abonnenten. Als Influencerin spricht sie viele andere Mütter an. Einen Teil ihres Privatlebens öffentlich zu machen, gehört zu ihrer täglichen Beschäftigung. Trotzdem will sie ihre eigene Tochter Schützen: Das Gesicht der 2-Jährigen ist stets verdeckt. 

Unter dem Slogan «Der ehrlichste Mama-Podcast der Schweiz», packt Jenni Herren regelmässig Geschichten aus dem Familienleben mit ihren Kleinkindern aus. Auf ihrem öffentlichen Instagram-Kanal teilt sie immer mal wieder Schnappschüsse ihrer beiden Toddler. 

Kaum im Netz, geht die Kontrolle verloren

Im Podcast wird über individuelle Grenzen, das Bewusstsein über die möglichen Gefahren und das Darknet gesprochen. Denn: Sobald die Bilder vom Nachwuchs erst einmal online gestellt werden, geht die Kontrolle verloren. Ob öffentlich oder privat, die Bilder können von Dritten heruntergeladen, gespeichert und für unschöne Zwecke missbraucht werden. 

Auf dem Bild ist der Zoom-Chat zu sehen, in dem der Podcast aufgenommen wurde. Jenni Herren links, Lorena Wahrenberger in der Mitte und Eli Simic unten im Bild.
Wegen den Coronamassnahmen wurde der Podcast mit Jenni Herren (links) und Eli Simic (unten) online aufgenommen.
(Foto: Lorena Wahrenberger)

Zwischen Authentizität und Privatsphäre

Die Mamis tauschen sich neben den Gefahren auch über den schmalen Grat zwischen Authentizität und Privatsphäre auf ihren Plattformen aus. Denn sowohl die Influencerin, als auch die «It’s a Mom’s World»-Podcasterin möchten ein authentisches Bild vom Mami-Sein vermitteln und gleichzeitig nicht zu viel ihrer Kinder preisgeben. 

Alles in Allem sind sich die Mütter einig: Das Thema «Sharenting» braucht noch einiges an Aufklärung! Obwohl jeder seinen eigenen Weg gehen soll, würde noch mehr Sensibilität rund ums Thema nicht schaden. 

Links für Kinder und Eltern

Jugend und Medien
Pro Juventute
Wir Eltern
Opferhilfe Schweiz
Tipps und Meldeformular der Stadt Zürich
Swisscom: Das erste Handy für mein Kind
“Medienkompetenz – Tipps zum sicheren Umgang mit digitalen Medien” von Jugend und Medien in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Beratungsplattformen für Kinder

147
Tschau
Lilli
Castagna ZH
Kokon ZH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.